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Eine kleine Einführung

SoLaWi - wofür steht das eigentlich?

SoLaWi heißt in voller Länge "Solidarische Landwirtschaft".

An immer mehr Orten gründen immer mehr Menschen SoLaWis in Form eines Vereins oder einer Genossenschaft, da sie sich einen nachhaltigen, biologischen und transparenten Anbau von Lebensmitteln wünschen.

Solidarische Landwirtschaft bedeutet eine Umstrukturierung der Agrarlandschaft auf Basis des Solidaritätsprinzips. "Eine Revolution von unten sozusagen.

SoLaWi verstehen

Und wie funktioniert
so eine SoLaWi?

Mitglied einer Solawi wird man zunächst für ein Jahr. Alle Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag gemäß ihrer finanziellen Möglichkeiten und erhalten dafür einen festen Ernteanteil in Form einer wöchentlichen Gemüsekiste. Es gibt einen Richtwert, wie hoch dieser monatliche Beitrag sein sollte, um alle Kosten der SoLaWi zu decken. Allerdings ist dieser Preis nicht bindend; hier kommt der Solidaritätsgedanke ins Spiel. Wer mehr zahlen kann und möchte, zahlt mehr, wer weniger zahlen kann, zahlt weniger.

Solidarisch bedeutet auch, sich gegenseitig zu unterstützen. Daher ist die Mithilfe der Mitglieder auf dem Acker und bei der Ernte gewünscht, sie ist aber nicht verpflichtend. Ein Teil der organisatorischen Arbeit der Genossenschaft wird in Arbeitskreisen erledigt. Jedem Mitglied steht es frei, sich hier zu engagieren. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Demokratie, Transparenz und Mitbestimmung werden großgeschrieben.

Da das Gemüse regional und saisonal angebaut wird, sind große Schwankungen bei der Menge des Inhalts zu erwarten. Das heißt, im Sommer und Herbst ist die Kiste gut gefüllt, im Winter hingegen hat sie möglicherweise deutlich weniger Inhalt, für wenige Wochen im Jahr ist sogar Erntepause, d.h. hier gibt es kein Gemüse (bzw. allenfalls Lagergemüse). Trotzdem wird auch in dieser Zeit der gleiche Beitrag weitergezahlt, um das Projekt am Laufen zu halten.

Durch ein festes und planbares Einkommen für die Genossenschaft sind vorausschauende Planungen möglich, und finanzielle Investitionen nicht mehr abhängig vom Ernteerfolg. Das Ernterisiko wird hier auf vielen Schultern verteilt und liegt nicht allein beim Landwirt.

Daher ist auch klar: Es geht nicht darum, möglichst billiges Bio-Gemüse zu produzieren, sondern darum, einen strukturellen, nachhaltigen Wandel des Nahrungsmittelanbaus in der eigenen Region herbeizuführen.

SoLaWi - auf einen
Blick zusammengefasst

  • regionales, saisonales, frisches, mineralstoffreiches Gemüse in Bio-Qualität.

  • solidarisch - jeder beteiligt sich mit Geld und Arbeitsunterstützung nach seinen Möglichkeiten.

  • transparent - Anbau, Bezahlung, Entscheidungsfindung.

  • faire Bezahlung der GärtnerInnen - fester Stundenlohn das ganze Jahr über.

  • das Ernterisiko wird auf vielen Schultern verteilt.

  • nachhaltige Anbauweise.

  • Förderung einer regionalen Nachhaltigkeit: Aufbau ökonomischer Strukturen, die nachhaltig angelegt sind.

  • plastikfrei - das Gemüse wird müllfrei in wiederverwendbaren Kisten bereitgestellt.

  • alle Gewinne (soweit welche erwirtschaftet werden) verbleiben in der Genossenschaft und werden für Ausbau und Erhalt der Infrastruktur verwendet.

Auf einen Blick